Portraits der Gräfrather im Kriminalroman:

Dr. F.H. de Leuw

Louis' und Adelines Vater

Friedrich Hermann de Leuw (*1792) war der 3. Sohn eines Dinslakener Wundarztes und einer Hebamme. Nach kurzer Militärarztzeit strandete der Katholik in Gräfrath, übernahm die dortige Wundarztstelle und verheiratete sich mit einer vermögenden, aber evangelischen Kaufmannsnichte. 

Adeline de Leuw

Louis' kleine Schwester

Adeline (*1831) war das Nesthäkchen des erfolgreichen Augenarztes F.H. de Leuw - die einzige Tochter, die er innigst liebte. Doch mit knapp 14 starb sie Ende Juni 1845 wenige Tage vor der Rückkehr ihres Bruders Louis aus Berlin. An Nervenfieber, hieß es, einem zu Benommenheit führendem hohen Fieber - heute meist als Typhus übersetzt. 

Fanny von Brosy

Louis' große Liebe

Fanny (*1822) war die Erstgeborene des leutseligen Ackerers Carl Reiffen und hatte nur Schwestern. Nachdem sie und Louis seit 1840 liiert waren, wurde sie im Okt. / Nov. 1842 schwanger und musste im Februar 1843, kurz bevor Louis heimkehrte, den Optiker Rudolph von Brosy (*1813) heiraten. 

Rudolph von Brosy

Optiker, Fannys Ehemann

Der einzelgängerische, stille Rudolph (*1813) wurde auf Wunsch und durch finanzielle Hilfe  von F.H. de Leuw. Rudolph war der 2. Sohn des kaufmännischen Dieners Franz von Brosy, der seine ersten beiden Kinder ohne das "von" taufen ließ, wodurch er und Rudoph der Adels-Anmaßung verdächtigt wurden. 

Marie de Leuw

Louis' Mutter

ohanna Maria Herder (*1793) aus Solingen war die älteste Nichte des Kaufmannserben Johann-Abraham Herder (*1761) und brachte das Geld in die Ehe, mit dem sich ihr Mann, F.H. de Leuw, seine stattliche steinerne Praxis klassizistischen Stils baute. Sie schwärmte seit jeher für den französischen Marschall Jean de Dieu Soult (*1769) schwärmte und ließ sich daher Madame Marie nennen. 

Pet. Daniel Baus

Louis' Ziehvater

Der Kaufmann Peter-Daniel Baus (*1781) war mit seinem Bruder Carl-Wilhelm (*1787) einer der einflussreichsten Männer in Gräfrath und hatte, nach Rudolphs Vater Franz von Brosy, 1814 auch Louis' Vater F.H. de Leuw bei der Eingewöhnung in Gräfrath unterstützt. Seine Kinder Mathilde (*1814) und Ewald (*1818) sind Louis' beste Freunde.

Friedrich de Leuw

Louis' ältester Bruder

Friedrich (*1817) war der stille, stoische Bruder, dem Louis auf das katholische Gymnasium nach Köln folgte, wo nur Latein gesprochen werden durfte. Während Friedrich vor dem Abi auf die Düsseldorfer Malerschule wechselte, ging Louis nach Elberfeld auf das Gymnasium. Friedrich stand der Mutter nah und erhielt erst durch den Tod des Vaters 1861 genug Geld, um zu heiraten. 

Pastor Wiedenfeld

Der evangelische Pastor

J. Carl Wm. Wiedenfeld (*1801) war ab 1824 der unruhige, rührige Pastor & Schulpfleger Gräfraths. 1845 - 4 Monate vor Adeline - war schon seine älteste Tochter Arnoldine (*1827) an Nervenfieber gestorben. Eine Epidemie gab es nicht. In seinem Werk "Thanatusia" hinterfragte er ihren Tod. 1891 gab der Autor F. Wedekind eine andere Erklärung in "Frühlings Erwachen". 

Die Schauplätze: Gräfrath - Solingen - Berlin

Gräfrath

am 2. Juli, abends um 6 Uhr, kam Louis heim. Die Fachwerkhäuser mit ihren grünen Fensterläden und dem Sandsteinsockel hatte er in Berlin lange vermisst. Vom Markt, der zwischen Bach und Kirchtreppe sowie mit leichtem Gefälle zwischen dem Hotel zur Post und der weißen Kirche ein Dreieck bildete, waren es nur noch 400 Fuß bis zu seinem Elternhaus an der Straße nach Solingen. 

Gräfrath 

ein Dorf mit Marktplatz mit Brunnen, Gassen und viel Geschichte

Der Marktplatz heute

von der Kirchtreppe aus gesehen

Geschichten aus dem 19. Jahrhundert

über den Arzt Louis de Leuw (1819 - 1858) und seine Schwester Adeline (1831 - 1845).

Solingen

5 km südlich von Gräfrath gelangt man nach Solingen. An der Stelle der heutigen Stadtkirche wurde schon um das Jahr 1000 eine erste Saalkirche erbaut. Der dortige Fronhof der Herren von Solingen, auf einem Anhähe gelegen, war das Zentrum der an Bächen gelegenen Höfen und Kotten (Werkstätten). Wenn Louis an der Winmühle vor der Altstadt nach rechts / Westen abbog, gelangte er zur Villa von Kaufmann Wilhelm Jellinghaus (*1812) am Dickenbusch. Weiter westlich kam man nach Pilghausen, wo der Kaufmann Friedrich Herder (*1818) in der Hohlstr.15 wohnte, und nach Norden zum Mangenberg, wo Louis' Tante Frieda verheiratete Baurmann, die Schwester seiner Mutter, mit Mann und Kindern lebte. 

Berlin

Louis (*1819) studierte in der Friedrich-Wm. Universität in Berlin Medizin (1841-45) und erwarb in der Charité klinische Erfahrung. Dort, in der Augenklinik, sowie bei der winterlichen Leichensektion (Dorotheenstr.) traf er Rudolf Virchow (*1821). Louis wohnt 1841 u.a. in der Friedrichstr. 61, in der Louisenstr. 5 und ab dem Sommersemester 1844 bis zu seiner Promotion Ende Juni 1845 in der Mittelstr.41. 
 
Auf Spaziergängen gelangte er von Friedrichsfelde (und dem 1844 eröffneten Tierpark) bis nach Bellevue, wo sein Namenspatrons Prinz Louis Ferdinand (1772-1806) aufgewachsen war, und besuchte dessen Grablege im Berliner Dom, woi der dessen Tochter kennenlernte, die den König für den frühen Tod des Vaters und ihre Einsamkeit verantwortlich machte. 

Weitere Bände von 'Mord am Morgen der Moderne' (Arbeitstitel) 
 

 

Krimi-Band 2  - Marienbild 

1847  -  der Reihe 'Mord am Morgen der Moderne'

Louis rettet den Weber Carl Gottschalk (31) vor dem Ertrinken im Badesee. Zu Hause wird dessen Frau Amalia (28) tot im Bett gefunden. Um Carl vom Verdacht und aus dem Arrest zu befreien, forscht Louis nach und stellt fest, dass Amalia nicht nur seine Lieferfrau, sondern auch Kurierin des Demokratischen Clubs in Solingen war. 

(350 Normseiten geplant) 

Krimi-Band 3  - Dämmerung 

1849  -  der Reihe 'Mord am Morgen der Moderne'

Die Revolution bricht aus - in Solingen früher als in Berlin. Im Tumult wird der Bäcker Abraham Ibach (42), ein Spion des Königs, am Mühlenplatz erschossen. Louis wird ins dortige Krankenhaus gerufen und erfährt, dass seine Freund, der Demokratenführer Wilhelm Jellinghaus (37), arrettiert und angeklagt wurde. 

(400 Normseiten geplant)  

Krimi-Band 4  - Augenspiegel 

1850/51  -  in 'Mord am Morgen der Moderne'

Am 8.4.1850 stirbt die de Leuw‘sche Magd Clara (35) infolge eines Sturzes. Ihre Schwester Friderike (43) klagt Louis‘ Bruder Friedrich (33) an, der Vater ihrer unehelichen Tochter (3) zu sein. Louis hat auch eigene Probeme, denn - nachdem der Augenspiegel erfunden wurde, den Louis einführen will  -, verspricht der Vater dem König von Hannover, dass Louis der neue Leibarzt werde und die Tochter des Amtsvogts heiratet. In Gräfrath ist Mathilde (36) unehelich schwanger. Und politisch soll Preußen der Allianz gegen Russland beitreten.  (450 Normseiten geplant) 

»Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft ist ... nur eine Illusion - wenn auch eine hartnäckige

Albert Einstein (1879 - 1955)

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